Finasterid ist ein Medikament, das sowohl bei Haarausfall als auch bei gutartiger Prostatahyperplasie (BPH) wirksam eingesetzt wird. Bei dieser Erkrankung vergrößert sich die Prostata und verursacht Symptome wie Schwierigkeiten beim Wasserlassen. Der Wirkstoff Finasterid hemmt die Umwandlung von Testosteron in Dihydrotestosteron (DHT), was bei der Behandlung von erblich bedingtem Haarausfall und BPH von Vorteil sein kann.
Finasterid ist ein Medikament, das ursprünglich zur Behandlung der gutartigen Prostatahyperplasie (BPH) entwickelt wurde, einer Erkrankung, bei der die Prostata vergrößert ist. Später erwies es sich auch als wirksam bei Männern mit erblich bedingtem Haarausfall, insbesondere bei androgenetischer Alopezie. Der Wirkmechanismus von Finasterid beruht auf der Hemmung des Enzyms 5-alpha-Reduktase. Dieses Enzym ist für die Umwandlung von Testosteron in Dihydrotestosteron (DHT) verantwortlich, ein Hormon, das den Haarausfall fördert und bei Männern mit BPH zur Prostatavergrößerung beiträgt.
Wenn Finasterid eingenommen wird, blockiert es selektiv die Aktivität der 5-alpha-Reduktase in den Zellen der Prostata und der Kopfhaut. Diese Hemmung reduziert die Produktion von DHT, was zu einer geringeren Konzentration von DHT im Blut und im Gewebe führt. Für Männer mit Haarausfall bedeutet dies, dass die Haarfollikel weniger dem DHT ausgesetzt sind, wodurch die Miniaturisierung der Haarfollikel verlangsamt oder gestoppt wird. Dies kann dazu führen, dass das vorhandene Haar erhalten bleibt und möglicherweise sogar neues Haar wächst.
Die Wirkung von Finasterid auf den Haarausfall tritt nicht sofort ein; in der Regel dauert es mehrere Monate, bis die ersten Verbesserungen sichtbar werden. Bei BPH-Patienten kann Finasterid zu einer Verkleinerung der Prostata beitragen, was zu einer Linderung von Harnwegssymptomen wie Schwierigkeiten beim Wasserlassen führt.
Aufgrund seiner wirksamen Hemmung von DHT und seiner doppelten Wirkung bei BPH und Haarausfall ist Finasterid nach wie vor eine beliebte Behandlungsoption für Männer, die nach Lösungen für diese Erkrankungen suchen.
Finasterid wird hauptsächlich für zwei medizinische Hauptindikationen eingesetzt: die Behandlung von Haarausfall bei Männern (androgenetische Alopezie) und die Behandlung der gutartigen Prostatahyperplasie (BPH) bei älteren Männern.
Finasterid ist speziell für Männer mit anhaltendem Haarausfall, vor allem im Scheitel- und Stirnbereich, angezeigt. Diese Form des Haarausfalls, die durch genetische Veranlagung und hormonelle Faktoren verursacht wird, führt zu einer Miniaturisierung der Haarfollikel und zu dünner werdendem Haar. Durch die Hemmung der Umwandlung von Testosteron in DHT trägt Finasterid dazu bei, das Fortschreiten des Haarausfalls zu verlangsamen und in einigen Fällen sogar umzukehren, so dass das Haar dichter und gesünder wird.
Bei älteren Männern wird Finasterid zur Verkleinerung der Prostata eingesetzt, die aufgrund von BPH vergrößert ist. Durch die Hemmung von DHT hilft Finasterid, Harnsymptome wie häufiges Wasserlassen, Schwierigkeiten beim Wasserlassen, schwachen Harnfluss und das Gefühl, die Blase nicht vollständig entleeren zu können, zu lindern. Dies verbessert die allgemeine Harnfunktion und verringert die durch eine vergrößerte Prostata verursachten Beschwerden.
Die Zielgruppe für Finasterid sind vor allem Männer, die erste Anzeichen von Haarausfall bemerken, und Männer mit BPH-Symptomen. Das Medikament ist für erwachsene Männer indiziert und wird nach einer Untersuchung durch einen zugelassenen Arzt verschrieben, der die Angemessenheit der Therapie mit Finasterid anhand der Krankengeschichte und der Symptome beurteilt. Finasterid hat sich bei Männern, die ihr Haar erhalten oder die durch BPH verursachten Harnsymptome lindern wollen, als wirksam erwiesen, allerdings mit möglichen Nebenwirkungen und Gegenanzeigen, die individuell abgewogen werden sollten.
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Name: P. Stoutenberg
Beruf: Pharmazeut
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Datum der letzten Bewertung: 24. Juli 2024