Mounjaro®-Nebenwirkungen: Tipps zur Anwendung

Magen- und Darmbeschwerden

Eine der am häufigsten berichteten Nebenwirkungen sind Magen-Darm-Beschwerden. Diese können sich auf unterschiedliche Weise äußern:

• Übelkeit: In der Anfangsphase, insbesondere bei niedrigeren Dosen wie 2,5 mg oder 5 mg, kann es zu Übelkeit kommen. Das liegt daran, dass sich Ihr Körper auf das Medikament einstellt. Die Übelkeit tritt häufig nach einer Mahlzeit auf, lässt aber normalerweise mit der Zeit nach.
• Durchfall: In den ersten Wochen der Behandlung tritt manchmal Durchfall auf. Dieser kann leicht bis mittelschwer sein und ist auf die Veränderungen im Verdauungssystem zurückzuführen. Achten Sie darauf, dass Sie ausreichend Wasser trinken, um eine Dehydrierung zu vermeiden.
• Verstopfung: Obwohl weniger häufig, kann Verstopfung auftreten. Sie können diese durch eine ballaststoffreiche Ernährung und viel Wasser reduzieren.

Diese Symptome treten am häufigsten in den ersten Wochen der Einnahme auf, aber die meisten Anwender stellen fest, dass die Symptome abklingen, wenn sich der Körper an das Arzneimittel gewöhnt hat. Suchen Sie Ihren Arzt auf, wenn die Symptome anhalten oder sich verschlimmern.

Verminderter Appetit

Mounjaro® führt häufig zu einem verminderten Appetit, was für die Gewichtsverlust von Vorteil sein kann. Das Medikament wirkt auf die Hormone, die das Hungergefühl regulieren, und reduziert so Ihren Appetit. Dies trägt dazu bei, die Nahrungsaufnahme zu reduzieren und unterstützt die Gewichtsabnahme.

Eine zu starke Appetitminderung kann aber auch unerwünschte Folgen haben, wie z. B. Mangelernährung oder übermäßigen Gewichtsverlust. Achten Sie genau auf Ihre Ernährung und stellen Sie sicher, dass Sie genügend Nährstoffe zu sich nehmen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie bemerken, dass Sie zu viel Gewicht verlieren oder Ihr Appetit deutlich abgenommen hat.

Verdauungsprobleme

Blähungen, Magenschmerzen und Verdauungsstörungen können auch bei der Einnahme von Mounjaro® auftreten. Diese Symptome sind in der Regel leicht und verschwinden oft mit der Zeit, besonders in den ersten Wochen.

Schwerwiegende Nebenwirkungen von Mounjaro® (selten)

Obwohl die meisten Anwender Mounjaro® gut vertragen, können einige seltene, aber schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten. Nehmen Sie diese Nebenwirkungen ernst und wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt, wenn sie bei Ihnen auftreten.

Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse)

Eine der schwerwiegendsten Nebenwirkungen von Mounjaro® ist die Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung). Diese ist zwar selten, kann aber lebensbedrohlich sein und erfordert sofortige ärztliche Hilfe.

• Die Symptome: Eine Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) kann starke Bauchschmerzen verursachen, die in den Rücken ausstrahlen, oft plötzlich auftreten und sehr intensiv sind. Sie wird manchmal von Übelkeit, Erbrechen, Fieber und allgemeinem Unwohlsein begleitet.
• Was ist zu tun? Brechen Sie die Einnahme von Mounjaro® sofort ab, wenn Sie Symptome einer Bauchspeicheldrüsenentzündung bemerken, und suchen Sie einen Arzt auf. Ihr Arzt kann Tests durchführen, um die Entzündung zu bestätigen und weitere Komplikationen zu verhindern. Manchmal ist ein Krankenhausaufenthalt erforderlich.

Hypoglykämie (Unterzuckerung)

Eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) tritt am häufigsten auf, wenn Sie Mounjaro® zusammen mit anderen Arzneimitteln gegen Diabetes, wie z. B. Insulin, einnehmen.

• Die Symptome: Sie können Symptome wie Schwitzen, Zittern, Herzklopfen, Schwindel, Verwirrtheit und starken Hunger verspüren. In schweren Fällen kann eine Unterzuckerung zu Bewusstlosigkeit oder Krampfanfällen führen.
• Was ist zu tun? Suchen Sie Ihren Arzt auf, wenn Sie häufig an Unterzuckerung leiden. Möglicherweise muss die Dosierung von Mounjaro® oder anderen Diabetes-Medikamenten angepasst werden. Kontrollieren Sie regelmäßig Ihren Blutzuckerspiegel, insbesondere zu Beginn der Behandlung.

Nierenprobleme

Mounjaro® kann in seltenen Fällen die Nierenfunktion beeinträchtigen, insbesondere bei Menschen mit bestehenden Nierenproblemen.

• Anzeichen: Achten Sie auf Symptome wie verminderte Urinausscheidung, Anschwellen der Hände oder Füße und Müdigkeit. In schweren Fällen kann es zu Nierenversagen kommen.
• Was ist zu tun? Suchen Sie Ihren Arzt auf, wenn Sie Nierenprobleme haben oder bemerken, dass Sie während der Einnahme von Mounjaro® Symptome entwickeln.

Allergische Reaktionen

Obwohl selten, können allergische Reaktionen schwerwiegend sein. Mounjaro® kann bei manchen Menschen eine schwere allergische Reaktion (Anaphylaxie) auslösen.

• Symptome: Anschwellen von Gesicht, Lippen, Zunge oder Rachen, Atembeschwerden, Hautausschlag und Juckreiz. Ein anaphylaktischer Schock ist lebensbedrohlich und erfordert sofortige ärztliche Hilfe.
• Was ist zu tun? Brechen Sie die Einnahme von Mounjaro® ab und suchen Sie einen Arzt auf, wenn bei Ihnen allergische Symptome auftreten.

Für wen ist Mounjaro® weniger geeignet?

Mounjaro® ist nicht für jeden geeignet. Menschen mit einer Vorgeschichte von Bauchspeicheldrüsenerkrankungen, schweren Magenproblemen oder schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollten Vorsicht walten lassen. Besprechen Sie Ihre Krankengeschichte immer mit Ihrem Arzt, bevor Sie mit Mounjaro® beginnen.

Wie Sie die Nebenwirkungen minimieren können

Obwohl die meisten Nebenwirkungen von Mounjaro® leicht sind, können Sie sie durch die Beachtung einiger einfacher Schritte verringern:

• Beginnen Sie mit der niedrigsten Dosis: Beginnen Sie mit 2,5 mg, um Ihren Körper schonend an das Arzneimittel zu gewöhnen und das Risiko von Nebenwirkungen zu verringern.
• Essen Sie kleine, häufige Mahlzeiten: Mehrere kleine Mahlzeiten am Tag helfen bei Magenverstimmungen, Übelkeit und Blähungen.
• Bleiben Sie hydratisiert: Trinken Sie viel Wasser, besonders wenn Sie unter Durchfall oder Erbrechen leiden, um eine Dehydrierung zu vermeiden.
• Nehmen Sie Mounjaro® zu einem geeigneten Zeitpunkt ein: Ziehen Sie die Einnahme von Mounjaro® am Abend in Betracht, um die Übelkeit während des Tages zu verringern.

Schlussfolgerung

Mounjaro® kann ein wirksames Medikament zur Behandlung von Typ-2-Diabetes und zur Gewichtsabnahme sein. Obwohl Nebenwirkungen auftreten können, sind sie oft leicht und vorübergehend. Mit einigen einfachen Maßnahmen, wie dem Beginn mit einer niedrigen Dosis und ausreichender Flüssigkeitszufuhr, können Sie die meisten Nebenwirkungen verringern. Bei schwerwiegenden Symptomen oder Fragen zu Ihrer Behandlung sollten Sie immer Ihren Arzt konsultieren.

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Dieser Text wurde geprüft von: 

Name: P. Stoutenberg
Beruf: Pharmazeut
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Datum der letzten Bewertung: 13. November 2024